Zeitzeugen berichten: Gesammelte Erinnerungen
Die Zeitzeugen haben viel erlebt. Folgende Texte aus unseren Veröffentlichungen sind zum Nachlesen verfügbar:
20er Jahre: Inflation und Wirtschaftskrise
- Alltag in der Volksschule (1928-1930)von Emmi Füllenbach | Am 1. April 1928 – also mit 6 Jahren – kam ich in die Schule. Zuerst lernten wir das „i”. Rauf, […]
- Der Umzug in die neue Wohnung (1929)von Lieselotte Lamp | Von der Rothenbaumchaussee 144, einer Villa, die wir in der ersten Etage und dem Dachgeschoß bewohnten, zogen wir in die Sierichstr. […]
- Fräulein (um 1927)von Karl-August Scholtz | Ob alle heute unter uns lebenden Kinder sich noch einen Begriff vom „Fräulein“ machen können, möchte ich bezweifeln. Aber ich habe […]
1930-1932: Die 30er Jahre vor dem Nationalsozialismus
- War der Lehrer streng? (1930er)von Günter Lucks | Wie auch heute, gab es Lehrer und Lehrerinnen. Wenn letztere nicht verheiratet waren, mussten sie mit „Fräulein“ angesprochen werden, egal wie […]
- Alles Asche? Bräuche und Missbräuche (30er Jahre bis heute)von Claus Günther | Früher – ja, früher hatten wir noch richtige Winter mit Eis und Schnee, viel Schnee. Und es war nicht nur üblich, […]
- Glücklich in einer überschaubaren Zeit (um 1930)von Karl-August Scholtz | Schon in den 1920er Jahren waren wir stets auf dem Laufenden im Welt- und Tagesgeschehen – ohne Telefon, Radio, Fernsehen oder […]
- Machtübernahme an meiner Schule (1933)von Helene Bornkessel | In meiner Klasse kamen schon 1932 einige Jungen in HJ–Uniform in die Schule. Andere trugen Abzeichen der SPD oder KPD. Bis […]
- Rüffel statt Ruffel (30er Jahre bis heute)von Claus Günther | Natürlich kenne ich noch die Ruffel, mit der man früher die Wäsche säuberte. Doch mein Bemühen, per Suchmaschine mehr darüber zu […]
- Kindheit auf dem Bauplatz – so war es um 1930von Lore Bünger | Neben unserem Wohnhaus in Farmsen lag der große Bauplatz, der für uns Kinder ein großer Abenteuerplatz war. In der Garage stand […]
1933-1939: Machtübernahme und Unterdrückung durch die Nationalsozialisten
- Meine Schulbiografie in Berne (1936-42)von Günter Lübcke | Mein erster Schultag war im Jahr 1936, ich wurde in die Berner Volksschule in der Lienaustraße eingeschult. Die Schule war 1929 […]
- Schultüte mit heißer Luft (1938)von Claus Günther | 1. April 1938. Endlich, endlich, beginnt für mich die Schule! In ein paar Tagen werde ich schon sieben Jahre alt. Bekomme […]
- „Sind alle was Anständiges geworden!“ (1938-50)von Claus Günther | Wenn es irgendeine Kinderkrankheit gab, die ich noch nicht hatte – ich bekam sie. Ich blieb klein, blass und kränklich und […]
- „Sei höflich und bescheiden“ (1935 bis heute)von Waltraud Pleß | Eigentlich habe ich immer – wenn auch zunächst unbewusst – unter dem Verhängnis der frühen Geburt gelitten. Dass mich ein Schulrat […]
- Ich koche nach „Dr. Oetkers Schulkochbuch“ (1933-1935)von Helene Bornkessel | In den Jahren vor 1933 musste am Essen sehr gespart werden, aber danach wurde wieder in die Kochbücher geschaut… aber nur […]
- Auszug aus Lore Büngers Diktatheft (1934)„Schlachtfest“ Heute ist bei dem Krämer großes Schlachten. Schon wenn man in die Nähe des Häuschen kommt, duftet es nach Fleisch. Die Nachbarn haben sich […]
- Heiße Würstchen vor 80 Jahren (ca. 1930-1945)von Lore Bünger | Haben Sie heute am „Stand“ ein Paar Wiener Würstchen gegessen? Und waren diese wirklich aus Wien? Oder waren sie von einem […]
- Parteienwerbung an der Haustür (1938)von Lore Bünger | Meine Mutter und ich wohnten seit dem Frühjahr 1938 in Altona. Ich war l5 Jahre alt und ging noch zur Schule. […]
- Vom Radio zum Fernseher (1935 bis 2011)von Ingetraud Lippmann | Wir hatten einen Volksempfänger in Königsberg, wie fast alle Menschen. Ich erinnere mich, dass unser Radio den ganzen Tag lief. Dabei […]
- Erinnerungen an die Bücherverbrennung (10.05.1933) und die Pogromnacht (09.11.1938)von Karl-August Scholtz | Meine Erinnerungen an die Bücherverbrennung 1933 und an die „Reichskristallnacht“ 1938 zeigen erschreckend, wie ich zwischen beiden Ereignissen durch Internat und […]
- Das „Dritte Reich“ machte uns arm und ärmer (1933-1937)von Dr. Reinhold Bengelsdorf | 1931 hatten meine Eltern ihr Genossenschaftsguthaben so weit angespart, dass wir nach Barmbek-Nord in eine moderne 2 1/2 –Zimmer-Wohnung umziehen […]
1939-1945: (Über)leben im Zweiten Weltkrieg
- Schule in Kriegszeiten (1942-45)von Waltraud Pleß | Zum Thema Schulalltag fällt mir schmerzlich ein, dass es auch damals schon Mobbing gab. Nach einer Prüfung durch den Schulrat, dem […]
- Strafe muss sein (1940-49)von Hansjörg Petershagen | Im April 1940 wurde ich in die Schule Am Hirtenweg in Othmarschen eingeschult. Heute ist aus dieser kleinen Grundschule die Loki-Schmidt-Schule […]
- Das bisschen Haushalt… (1940er)von Frauke Petershagen | Es war Krieg und viele Sachen gab es nicht oder nur auf Lebensmittelkarten. Kohl und Steckrüben waren die Hauptnahrung. Nur schmeckte […]
- Meine Schulzeit in Danzig (1939-47)von Richard Hensel | Eingeschult wurde ich im April 1939 in die Volksschule für Jungen „An der großen Mühle“ in Danzig. Meine Mutter hat mich […]
- Wer nicht gerade saß, kriegte den Reetstock ins Kreuz (ab 1942)von Irmgard Schulz | Mit ihrem Dutt kam sie mir alt vor. Dabei war Fräulein Dörrwald nicht älter als dreißig oder vierzig. Ich besuchte 1942 […]
- Froschschenkel (1943)von Ingeborg Schreib-Wywiorski | Im Sommer 1943 zog meine Mutter mit meinem Bruder und mir nach Schönberg bei Wismar, aus Furcht vor den Bombardierungen in […]
- Der heilige Geist des Grauens (1943-45)von Hans Ebel | 1943 kam ich aus der Schule und hörte, dass ich eine Jungvolk-Uniform tragen müsse. Mein Vater weigerte sich, mir eine zu […]
- Glücksmomente in schlechten Zeiten (1944/45)von Claus Günther | Wir Kriegskinder haben gehungert, gefroren und gelitten, und doch hat es Augenblicke des Glücks gegeben, die unvergesslich geblieben sind. Einer davon […]
- Meine Kindheit in Danzig (1945)von Richard Hensel | Ich wurde im Stadtteil Danzig-Langfuhr geboren, so wie auch der Schriftsteller Günter Grass. In seinem Roman „Die Blechtrommel“ beschreibt er, wie […]
- Gefährliche Eskapade (1943)von Lisa Schomburg | Meine Mutter betrieb ein Geschäft für Tabakwaren und Konfitüren. Als ich dreizehn Jahre alt war, im Sommer 1943, schickte sie mich […]
- Der Heilige Geist des Grauens im HJ-Internat (1943-1945)von Hans Ebel | 1943 kam ich aus der Schule und hörte, dass ich eine Jungvolk-Uniform tragen müsse. Mein Vater weigerte sich, mir eine zu […]
- Wir brauchen das Schulfach Demokratie!von Günter Lübcke | Zwischen 1940 und 1942 war ich im Rahmen der sogenannten Kinderlandverschickung sechzehn Monate in Landshut. Es gefiel mir gut, denn ich […]
- Überfall auf Polen („Blitzkrieg“) (1939)von Wilhelm Simonsohn | 1919 geboren, wurde ich 1938 zum RAD (Reichsarbeitsdienst) einberufen. Von dort ging es sofort zur Wehrmacht. Angefangen habe ich als Rekrut […]
- Britische Soldaten in West-Berlin (1945)von Peter Bigos | Nachdem die Sowjets 1945 Westberlin verließen, erlebten wir den fast geräuschlosen Einmarsch der Engländer im britischen Sektor. Nur der Heulton der […]
- Kriegsende: Wer war Heinrich Koepsel? (1945)von Helene Bornkessel | Bei Kriegsende mussten wir mit einer Gruppe Wehrmachtshelferinnen zu Fuß nach Hause gehen. Verpflegung, ein Fuhrwerk mit Fahrer, hatte uns der […]
- Deutsche Soldaten und das ostpreußische Flüchtlingselend (1945)von Karl-August Scholtz | Am 12. Januar 1945 begann die groß angelegte russische Offensive an der gesamten Ostfront, und auch in Ostpreußen drang die Rote […]
- Heimkehr aus der Kinder-Landverschickung (KLV) (1945)von Claus Günther | Am 8. Mai 1945 war der Krieg endlich zu Ende. Das bedeutete aber beileibe nicht, dass für uns 14-jährige Jungs aus […]
- Kriegsende und die Angst (1945)von Carsten Stern | Natürlich erinnere ich mich nicht an das Ende des Krieges. Ich war ja auch erst drei Jahre alt. Aber mir ist […]
- Der Krieg ist aus! (1945)von Lore Bünger | 5 Jahre und 8 Monate dauerte der 2. Weltkrieg 1939-1945. Im April 1945 zeichnete sich das herbeigesehnte Ende ab. Süddeutschland war […]
- Meine Stunde Null (1945)von Richard Hensel | Wo soll ich anfangen? Mit dem 27. März 1945? Ich war elf Jahre alt. Es war der Tag, an dem die […]
1945-1949: Die Not der Nachkriegsjahre
- Kein Wasser, kein Gas, kein Licht! (1945-55)von Claus Günther | Heißt das etwa: Kein gar nichts? Doch! Denn das hieß auch: Keine Angst, kein Fliegeralarm, keine Verdunkelung! Der furchtbare Krieg war […]
- Mein Schulsteckbrief (1945-52)von Manfred Hüllen | Meine erste Schule war in Erkrath bei Düsseldorf, 4 km vom Neandertaler Fundort im Neandertal. 118 Kinder in der ersten Klasse […]
- Armut auf dem Schulhof – Eine traurige Geschichte (1946)von Manfred Hüllen | Als Zeitzeuge, der im Mai 1939 geboren wurde, war für mich trotz der traurigen Nachkriegszeit alles total aufregend und spannend. Meine […]
- Mein erster Schultag (1948)von Ingrid Kosmala | Ich wurde am 1. April 1948 eingeschult. Die Schule am Klopstockplatz lag in unmittelbarer Nachbarschaft der Christianskirche in Ottensen. An meine […]
- Der Schützenzug (1948 bis heute)von Manfred Hüllen | Kaum hörten wir die Musikgruppe des Schützenzuges, schon liefen wir schnell zu der Straße hin, wo er marschierte. Wir, das waren […]
- Wenn du schön lieb bist… (1946-47)von Manfred Hüllen | Nach dem Krieg war ich spindeldürr, dem Hungertod buchstäblich nah. Es hieß, wer bei der katholischen Kirche Messdienerunterricht nahm, bekäme etwas […]
- Nie wieder Krieg (1945 bis heute)von Günter Lübcke | Es ist 1945, wir sind froh, endlich ist der Krieg zu Ende. Die Not, wenig zu essen, (viel Steckrüben roh, gekocht […]
- Als ein Knoten platzte (1946/47)von Hansjörg Petershagen | Nicht lange nach dem Kriegsende begann ich Handball zu spielen. Fußball wäre mir lieber gewesen, aber die dazu nötigen Schuhe waren […]
- 75 Jahre – welch ein Batzen! (1946)von Claus Günther | Batzen? Ein Batzen ist ein Klumpen. Einst war es eine Münze, im Volkslied wurde sie verewigt: „Ein Heller und ein Batzen“. […]
- Maisbrot, Steckrüben und Frostbeulen (1946/47)von Frauke Petershagen | Hunger tut weh, Kälte aber auch. Und wie! In dem sogenannten Hungerwinter 1946/47 habe ich beides erlebt, und ich kann nicht […]
- „La Paloma“ auf großer Fahrtvon Lisa Schomburg | Ich war fünfzehn, als der Krieg endlich zu Ende war. Wir Jugendlichen gingen oft nach Veddel. Dort hausten übrig gebliebene Soldaten […]
- Schul- und Arbeitstag eines 13-Jährigen (1946)von Richard Hensel | Zuerst einige Sätze vorweg. Unsere Familie lebte bis Ende Januar 1946 – also bis 9 Monate nach Kriegsende – in Danzig. […]
- Zweifel (1949)von Claus Günther | Im Rückblick sehe ich das Jahr 1949 als eine Zeit des Umbruchs. Gegründet werden die Bundesrepublik, die DDR und die Volksrepublik […]
- Die Währungsreform (1948)von Emmi Füllenbach | Der Krieg war zu Ende. Wir konnten in jeder Nacht wieder schlafen. Nur die Versorgung mit Lebensmitteln, Heizung und Gütern des […]
- Das Ende einer Freundschaft (1946)von Richard Hensel | Meine Mutter hatte als junges Mädchen von 15 oder 16 Jahren einmal ihren Onkel besucht. Er hatte in der Nähe eines […]
- Vom Hintern wischen bis „Telewischen“ (1945-1967)von Claus Günther | 1945. Nach dem Ende des Krieges erlebten wir die so genannte „schlechte Zeit“, in der viele Deutsche gehungert und gefroren haben – […]
- Verkauf oder Tausch an der Haustür (1945-1947)von Ingetraud Lippmann | Nachdem ich die Erfahrung mit Abos von Zeitschriften an der Haustüre gemacht hatte, musste ich gegen meine Gutmütigkeit vorgehen. Durch meine […]
- Wie wir die Hamburger S-Bahn lahm legten (1945)von Lore Bünger | Im August 1945 war die Hamburger S-Bahn zwischen Wedel und Poppenbütttel wieder im Betrieb, obgleich die Stadt noch in Trümmern lag. […]
- Einmal Flüchtling, immer Flüchtling? (1945-50er)von Ingetraud Lippmann | Nach unserer Flucht aus Königsberg 1945 kamen wir nach Kehdingen in Niedersachsen, zwischen Stade und Cuxhaven. Wir bekamen es viele Jahre […]
1949-1960: Gründungsjahre der Bundesrepublik Deutschland
- Die Brombeerkanne (1947)von Manfred Hüllen | Wenn die Brombeeren anfingen schwarz zu werden, dann wurde es für viele Zeit, sich zu informieren, wo die meisten Früchte wuchsen. […]
- Mutter, der Mann mit dem Koks ist da! (1950er)von Claus Günther | Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir alle einen Kohlenkeller hatten. Dort lagerten Kohlen, Koks, Briketts und Holz. […]
- Sch(w)ein gehabt (1949)von Manfred Hüllen | Es geschah 1949, kurz vor dem Muttertag. Um meiner Mutter eine Freude zu bereiten, überlegte ich lange, was ich ihr wohl […]
- Schulfächer in den Fünfzigern (1952-61)von Harald Schmidt | Wir lernten bei Herrn Schackert das ABC mit der Fibel und das Schreiben (Druckbuchstaben) mit Bleistift auf Linienpapier. Rechnen begann – […]
- Moralisch total verkommen (1949)von Frauke Petershagen | Die Denkweise und Moralvorstellungen des letzten Jahrhunderts haben sich im Vergleich mit denen von heute drastisch verändert. Das spiegelt sich in […]
- Barmbeker Schulzeit (1952-61)von Harald Schmidt | Meine Schule war die 1905–1906 erbaute Volksschule für Knaben, Imstedt 20 in Barmbek-Süd. Das Gebäude erlitt im 2. Weltkrieg nur geringe […]
- Meine erste Wahl (1957)von Hansjörg Petershagen | Es war im Jahr 1957. Ich hatte das Wahlalter erreicht und konnte damit zum ersten Mal an einer Bundestagswahl teilnehmen. Dies […]
- Ein ganz normaler Schultag (1950)von Ingetraud Lippmann | Morgens um 5 Uhr 45 klingelte der Wecker. Den besaßen wir 1950 schon. Auf dem Boden unserem Zimmer gegenüber hatten wir […]
- Verkauf oder Tausch an der Haustür (1960)von Carsten Stern | Heute kommen ja noch ab und zu Zeugen Jehovas oder der Arbeiter-Samariter-Bund oder Zeitschriftenwerber oder ähnliche Menschen, um an der Haustür […]
- Ressentiments (1957)von Lore Bünger | Im September 1957 lagen der Krieg und die Aufdeckung der Gräueltaten der Nazis an den Juden zwölf Jahre zurück. Längst hatten […]
- Trampen mit Vetter Heino (1952/1953)von Claus Günther | Eigentlich heißt mein Vetter Karl-Heinz, aber von Kindesbeinen an wird er Heino genannt. Damals, Anfang der 50er Jahre, hatten wir uns […]
- Das „Aki“ am Hauptbahnhof (1950-1964)von Claus Günther | Direkt neben dem Hamburger Hauptbahnhof wurden 1950 die Bahnhofs-Lichtspiele („Bali“) mit 650 Sitzplätzen eröffnet. 1952 wurde das Haus umgebaut und in […]
- Plötzlich stand da ein Haus (50er Jahre)von Carsten Stern | Mit 12,13 Jahren ist man ja noch nicht so groß. Und mit 12, 13 Jahren hat man noch nicht so das […]
- Kaufen, um zu essen (50er Jahre)von Carsten Stern | Schokolade? Bonbons? Mars? Duplo? Das nimmt man heute oft mal so mit aus dem Supermarkt. Wenigstens gilt das für die allermeisten […]
- Bahnreisen in der Nachkriegszeit (1949/57)von Carsten Stern | Viel erinnert man ja nicht, wenn man über das Alter von gerade einmal 7 oder 8 Jahren schreiben soll. So liegen […]
- Mein Zeug – im Kohlenkeller! (1936 – 1957)von Claus Günther | Die Geschichte von meinem Zeug fängt ganz früh an. An einem Sonntag im Sommer, ich mochte wohl fünf Jahre alt gewesen […]
1949-1960: Gründungsjahre der Deutschen Demokratischen Republik
- Schulzeit in der DDR (1952-66)von Karl-Heinrich Büchner | Es ist dieser „Weg ins Leben“, den jeder Mensch vom Kind zum Erwachsenen gehen muss. Seit Jahrhunderten hat sich die europäische […]
- Aufgewacht (1960 bis heute)von Harald Schmidt | Was will ich werden, was kann ich werden? Darum kreisten die Gedanken im Jahr 1960. Jeder von uns Schülern hatte Träume […]
- Herr Hallstein und die „Tüttel“ (1955 – 3.05.1990)von Claus Günther | Die nach ihm benannte Hallstein-Doktrin, die den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik Deutschland zementieren und die DDR isolieren sollte, hat Prof. Walter Hallstein […]
- Bahnfahrten zur Zeit der deutschen Teilung (1952-1961)von Edeltraud Jensen | Ich wohnte 1952 in Halle an der Saale, war zwanzig Jahre alt, und mein Leben als Lehrerin in der DDR war […]
- Literatur aus dem Osten (1970-1985)von Carsten Stern | Es war immer dasselbe: Wohin mit dem vielen Geld? Nicht, dass ich zuviel Geld gehabt hätte. Doch ja, ich hatte zu […]
- Auf der Transitstrecke F 5 bzw. B 5 (ab 1975)von Peter Bigos | Erst seit dem Jahr 1975 hatte ich als Autofahrer das „Vergnügen“ zwischen Hamburg und Berlin die F5 des öfteren zu benutzen. […]
- Ausland DDR? (1961-1989)von Carsten Stern | Innerdeutsche Grenze. Gesamtdeutsches Ministerium. „Deutschland, einig Vaterland“. „Deutsche Demokratische Republik“. Gelbe Ortstafeln. Blaue Autobahnschilder. Fernstraße 5, dieselben Nummern. „Bundesrepublik Deutschland“. Habe […]
- Erster Urlaub 1950von Richard Hensel | Es war 1950. Ich lebte damals in Wittstock/Dosse. Eine kleine Stadt in der gerade aus der so genannten SBZ („sowjetisch besetzte […]
- DDR als Ausland empfunden? (1949-1990)von Karl-August Scholtz | Ob wir die DDR damals als Ausland empfunden hätten“, wurde kürzlich gefragt. Dieses Thema bewegte mich, ich halte es bedeutsam für […]
1961-1988: Mauerbau, 68er, geteiltes Deutschland
- Flutkatastrophe in Hamburg (1962)von Rolf Schultz-Süchting | Die Unwetter-Katastrophe im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und kurz danach auch die verheerenden Überschwemmungen in Bayern und Sachsen sind […]
- Auf- und Abbau der Berliner Mauer (1961/1989)von Rolf Schultz-Süchting | Es erscheint mir zwar nicht besonders originell als ganz persönliches Erlebnis, wenn ich als die herausragendsten Ereignisse in den letzten 75 […]
- Muss i denn zum Städele hinaus (1961)von Karl-Heinrich Büchner | Abschiede – das ist gewiss ein immer wiederkehrendes Lebensthema, welches jeden von uns bereits im Alltag umfängt. Zwischen den alltäglich menschlichen, […]
- Als der Norden im Schnee versank (1978/79)von Ingrid Kosmala | Wir wohnten damals in einem kleinen Dorf in der Nähe von Trittau, Schleswig-Holstein. Mit zwei weiteren befreundeten Familien hatten wir uns […]
- Und tschüs (1974 bis heute)von Claus Günther | Man kann tschüs sagen (mit einem s), oder auch tschüss (mit zwei), sagt der Duden, je nachdem, ob es lang oder […]
- Zeit des Erinnerns (1969-72)von Ingeborg Schreib-Wywiorski | Wir lernen schon früh, mit der Zeit zu leben. Das Jahr wird in Zeitabstände eingeteilt, der Tag, jede Stunde, jede Minute. […]
- Mein erstes Auto (1967-74)von Harald Schmidt | 1964 erwarb ich meinen Führerschein für DM 185,-. Die monatlichen Kosten für ein eigenes Auto waren bei einer Ausbildungsbeihilfe von DM […]
- Studentenleben (1964)von Carsten Stern | Der Wecker klingelt. Ich stelle ihn aus und das Transistorradio ein, Wettermeldungen aus Frankfurt. Liegt ja nicht so weit von Marburg […]
- Deutsche in Dänemark (1963)von Karl-August Scholtz | Diese bittere Erkenntnis erlebte ich 1963. Ein kleiner Ferienort am Kattegatt in Dänemark, nicht weit von Kopenhagen. Es war mein erster […]
- „West“ und „Ost“ in Bulgarien (60er Jahre)von Richard Hensel | In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatten wir hier in Hamburg bereits mehrere kalte Sommer erlebt. So haben wir es […]
- Hier gab’s auch mal „was zu“ (ca. 1937-1970)von Claus Günther | An einige Läden, in denen das Verkaufspersonal, unterstützt von der Ehefrau, aus dem Besitzer bestand, erinnere ich mich noch gut. Das […]
- In die Zange genommen (ca. 1980)von Carsten Stern | Ende der 1980er, deutsch-dänischer Grenzübergang bei Seth/Böglum. Die Zeit der Terroristenfahndung war noch nicht ganz vorbei, wenngleich nicht mehr akut und […]
- Spenden an der Haustür (ca. 1980)von Carsten Stern | „Das wird Ihnen noch leid tun, wenn Sie alt sind. So etwas Herzloses. Das ist uns noch nie vorgekommen. Das werden […]
- Behördenwillkür – fast schon gewalttätig (1977)von Lore Bünger | Im Herbst 1977 hatte die Hamburger Hochbahn AG beschlossen, die verschieden gedruckten Fahrausweise für Busse und S-Bahnen für beide Beförderungsmittel anzuerkennen. […]
- Ananas mit Zinkgeschmack (1963 bis heute)von Carsten Stern | Regionales und Ausländisches: Die Vielfalt des Essens. Ich kann mich noch gut erinnern, wie in den 1970er und 1980er Jahren die […]
- Merkwürdige Konflikte mit dem Gesetz (1962)von Carsten Stern | Konflikte mit dem Gesetz kann man als Betroffener haben oder man kann sie als Lernender haben. Als Lernender stelle ich fest: […]
- Kriegsangst? Nie gehabt! (1962)von Carsten Stern | Dies Thema der Zeitzeugenbörse Anfang 2008 ist für mich kein Thema. Und auch das ist ja ein Zeitzeugnis. Ich war politisch, […]
1989-heute: „Mauerfall“ und jüngere Geschichte
- Drei Zeiten – Eine Berufung (2021)von Claus Günther | Alte Menschen, so sagt man oft, leben in der Vergangenheit. Das trifft zu, sie haben ja viel erlebt. Die Frage ist: […]
- Brief zum Angriff auf die Ukraine (heute)von Wilhelm Simonsohn | Der 24. Februar 2022 hat mich mit einer Nachricht überrascht, die ich wie einen „Blitz aus heiterem Himmel“ empfand. Im Morgengrauen […]
- Mein einziger Besuch im „Osten“ (1991)von Walter Schmidt | Anlass meines Besuches war die Jahreshauptversammlung des „Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit“ am 26. Oktober 1991 in Erfurt. Ich bin seit […]
- Fremd-Einflüsse? (1944 bis heute)von Claus Günther | Abneigung gegen Ausländer? Ach wo. Es hat mir immer Freude gemacht, Fremde in ihrer eigenen Sprache zu begrüßen. Daran hat sich […]
- „Zuerst Adolf Hitler, und dann…“von Claus Günther | Nach-Gedachtes über einen szenischen Rundgang: „Wege nach Neuengamme“ Sonntag, 20. März 2011, 14 Uhr, Treffpunkt Thalia Theater: Etwa 35 Menschen haben […]
- „Mädchen, die müssen sich ducken…“ Über das Bild der Frau einst und jetzt (1938-2008)von Claus Günther | Während Heinz Rühmann 1938 behauptete: „Ich brech die Herzen der stolzesten Frau´n“ und Margot Hielscher 1943 erkannte: „Frauen sind keine Engel“, […]
- Wandel des Bildes von Behinderten (1933 bis heute)von Karl-August Scholtz | Heute wird viel über „Wertewandel“ gesprochen. Den Wandel der früheren Ausgrenzung Behinderter gegenüber der heutigen Auffassung kann ich aus persönlicher Anschauung […]
- Jugendbewegung – Mitglied im BDM (1933 bis heute)von Emmi Füllenbach | Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Am 1. Dezember 1936 begann die Zwangsverpflichtung aller Jugendlichen […]
- Global Eaters (1933 bis heute)von Claus Günther | Süüüdfrüchte, welch klangvolles Wort! Für mich waren das vor allem Bananen, die habe ich schon als Kleinkind gern gegessen, Anfang der […]
- „Russen“ und „Polacken“: Wie sich meine Sichtweise änderte (1925-1997)von Karl-August Scholtz | Zwei indische Schulkameraden in Schwerin und ein Schwede im Stralsunder Tanzstundenunterricht waren die beiden einzigen Ausländer, die ich als Vierzehnjähriger vor […]
- 20 Jahre Wiedervereinigung (1989-2009)von Richard Hensel | Die Euphorie aus dem Jahr 1990 ist leider verflogen. Wie haben wir uns damals gefreut. Und als es dann hieß, wer […]
- Mauerfall (1989)von Carsten Stern | Antrag auf Einreise in die DDR für Bürger der BRD“ – dieses holzhaltige Papier Wochen vor dem Besuch bei den DDR-Verwandten […]