Parkplatzglück (1959)

von Günter Lucks

Einen Wagen kaufte sich

der Kollege Wunderlich.

Eines Tages kam er drauf

und nahm einen Wechsel auf,

doch den Rest ersparte sich

der Kollege Wunderlich!

Strahlend steigt er jeden Tag

pünktlich auf den Glockenschlag,

was nun wirklich nicht verkehrt,

in sein eigenes Gefährt.

Fahrbenzin, mehr braucht er nicht,

der Kollege Wunderlich!

Nun, das Schlimme kommt erst noch,

wo ist nur ein Parkplatzloch?

Zehn Minuten hin und her,

vor, zurück und kreuz und quer,

doch man lässt ihn hier im Stich,

den Kollegen Wunderlich!

Endlich hat er es erspäht,

nämlich, was er lang erfleht.

Zwischen Opel und VW

ist noch Platz, ach gucke nee!

Dorthin lenkt nun fürsichtig

seinen Wagen Wunderlich.

Plötzlich ihm der Atem stockt,

denn er hat zu früh frohlockt.

Hier, wo eben etwas frei,

kam ein Goggo schnell herbei.

Ärgerlich entfernt nun sich

unser Freund, der Wunderlich.

Ja, der eigne Untersatz

bringt uns schnell zum Arbeitsplatz,

doch es sind die Plätze knapp,

wo man stellt den Wagen ab.

Drum per Bahn zur Arbeitsschicht

fährt nun wieder Wunderlich!

Autor: Günter Lucks