von Ingeborg Schreib-Wywiorski | Im Sommer 1943 zog meine Mutter mit meinem Bruder und mir nach Schönberg bei Wismar, aus Furcht vor den Bombardierungen in Berlin. Ich war 6 Jahre alt und ging dort in die Dorfschule. Für mich als Stadtkind war jeder Schulweg ein Abenteuer voller neuer Erlebnisse und […]
1939-1945: (Über)leben im Zweiten Weltkrieg
von Hans Ebel | 1943 kam ich aus der Schule und hörte, dass ich eine Jungvolk-Uniform tragen müsse. Mein Vater weigerte sich, mir eine zu kaufen. Nicht aus Geldgründen – er war Direktor einer großen Versicherung –, sondern weil er Gegner des Nationalsozialismus war. Er hätte in die NSDAP eintreten […]
von Claus Günther | Wir Kriegskinder haben gehungert, gefroren und gelitten, und doch hat es Augenblicke des Glücks gegeben, die unvergesslich geblieben sind. Einer davon war für mich der 24. Dezember 1944 im Kinderlandverschickungs-Lager Mährisch Weißkirchen – tschechisch: Hranice – wo wir Jungs (meine Klassenkameraden und ich, aber auch ältere […]
von Richard Hensel | Ich wurde im Stadtteil Danzig-Langfuhr geboren, so wie auch der Schriftsteller Günter Grass. In seinem Roman „Die Blechtrommel“ beschreibt er, wie er im Sommer oft mit der Straßenbahn zum Strand fährt. Das haben wir auch gemacht. Dr. Hollatz, der im Buch vorkommt, und den kleinwüchsigen Blechtrommler […]
von Lisa Schomburg | Meine Mutter betrieb ein Geschäft für Tabakwaren und Konfitüren. Als ich dreizehn Jahre alt war, im Sommer 1943, schickte sie mich wieder einmal los nach Harburg, um Zigaretten zum Verkauf zu holen, die es gegen die Vorlage von Marken gab. Meine beste Freundin Gerda begleitete mich. […]